25 Oktober 2010

Legenden + Irrtümer

Man kann mit der Erziehung von Hunden nicht vor dem 8. Monat beginnen 

Total verkehrt. Die Erziehung beginnt am ersten Tag, an dem der Hund in unser Leben tritt. Erziehung heißt, den Hund auf ein Zusammenleben mit uns sowie mit der Gesellschaft vorzubereiten. 

Er muss die Regeln für das Zusammenleben kennen lernen. Er muss wissen, was wir von ihm erwarten, was erlaubt ist, was verboten. 

Wenn man erst mit 8 Monaten mit der Erziehung beginnt, fängt man just zu einem Zeitpunkt an, an dem die Hormone der Pubertät unseren Hund rebellischer machen. (Genauso wie bei Menschenkindern).



Hunde, die älter als 2 oder 3 Jahre sind, können nichts mehr lernen 

Jain. Es gibt 2 Formen des Lernens: 

Eine ist das soziale Lernen, die Sozialisation, die bis zum Ende der Welpenzeit stattgefunden haben muss. In dieser Phase sind die Jungen sehr aufnahmefähig. Ein einziges Erlebnis, positiv oder negativ, kann das Verhalten des erwachsenen Hundes sein ganzes Leben lang bestimmen. 

In dieser Phase entwickeln sich Ängste, es überwiegt aber noch Neugier. Diese müssen wir nutzen um unseren Welpen auf sein zukünftiges Leben, sein soziales Umfeld vorzubereiten, indem wir ihn viele positive Erfahrungen mit einer Vielzahl von angsteinflößenden Umweltreizen machen lassen.

Das andere Lernen – Lernen von Befehlen, Tricks, Übungen jeglicher Art, Verhaltensweisen wie z.B. Apportieren – ist ein Leben lang möglich. 

Was man allerdings beobachten kann, ist, dass Hunde, die als Welpen kopfmäßig gefördert wurden, eine leichtere Auffassungsgabe haben um neue Dinge zu lernen (wie beim Menschen auch).



Kleine Hunde braucht man nicht zu erziehen 
Falsch. Genau daher kommen die ganzen Probleme, die die Besitzer von Kleinhunden beim Zusammenleben mit ihren Zwergen haben. 

Ein kleiner Hund stammt genauso wie ein großer Hund vom Wolf ab, benimmt sich und denkt wie ein Canide. Auch er muss Regeln und Normen lernen und Einschränkungen in seinem Leben akzeptieren.